Angler mit Arapaima in Peru

Arapaima Expedition

Expedition Peru - Arapaimaangeln im Herzen des Amazonas

Tief im peruanischen Amazonas liegt eine der letzten unberührten Regionen Südamerikas – ein Ort, an dem nicht nur Natur und Kultur, sondern auch spektakuläre Fischarten auf passionierte Angler warten. Unter ihnen steht ein Gigant ganz oben auf der Liste: der Arapaima, auch bekannt als König des Dschungels.

Bereits seit 2014 organisieren wir regelmäßig Expeditionen in diese abgelegene Region. Über Jahre hinweg wurde das Programm akribisch aufgebaut. Entscheidende Faktoren wie Lizenzen, Logistik, Partnerschaften mit lokalen Communities und die Zusammenarbeit mit der Fischereibehörde in Peru spielten eine wesentliche Rolle. Das Ergebnis ist eine der wenigen legalen Möglichkeiten weltweit, wilde Arapaimas in ihrer natürlichen Umgebung zu befischen – unter wissenschaftlicher Begleitung und mit strengen Regeln zum Schutz des Bestandes.

Warum Peru für eine Angelreise auf Arapaima?

Im Vergleich zu Nachbarländern wie Ecuador oder Brasilien bietet Peru entscheidende Vorteile: Der Zugang zu relativ unberührten Oberläufen des Amazonas, eine bemerkenswerte Artenvielfalt – und die rechtliche Möglichkeit, Arapaimaangeln im Rahmen nachhaltiger Projekte zu betreiben. In Peru können durch die enge Zusammenarbeit mit Behörden und wissenschaftlicher Begleitung Sondergenehmigungen genutzt werden. DNA-Proben, Schuppenanalysen und Beobachtungen helfen dabei, diese urzeitliche Fischart besser zu verstehen und gleichzeitig zu erhalten.

Anreise ins Herz des Regenwalds – Startpunkt für ein unvergessliches Angelabenteuer

Die Anreise zur Arapaima-Destination ist eine Expedition für sich. Ausgangspunkt ist meist Frankfurt oder Amsterdam, von wo aus ein Langstreckenflug nach Ecuador führt. Nach einer Nacht in Quito beginnt am nächsten Tag die Reise in den Dschungel – per Inlandsflug, Schnellbooten und eventuell einer zusätzlichen Übernachtung in einem Indiodorf. Je nach Verlauf dauert die Anreise rund drei Tage. Wer die Abgeschiedenheit und das Abenteuer sucht, findet hier genau das, was ein echter Angelurlaub ausmacht.

Das Camp – rustikal, funktional, authentisch

Vor Ort erwartet die Teilnehmer ein gut ausgestattetes Dschungelcamp mit zwei Basislagern, die sich je nach Beteiligung der lokalen Gemeinschaft abwechseln. Die Camps bestehen aus erhöht gebauten Holzplattformen mit Palmendächern, einem Küchenhaus mit Koch und Vorratslager, sowie einfachen, wettergeschützten Schlafplätzen. Fließend Wasser ist nicht vorhanden, geduscht wird traditionell am Fluss – eine Erfahrung, die der Wildnis eine besondere Note verleiht. Dennoch stehen Kühlschrank, Grill und eine hervorragende Verpflegung zur Verfügung. Es ist kein Komfortcamp – aber genau das macht seinen Reiz aus.

Arapaima Ansitzangeln

Das gezielte Angeln auf Arapaima erfordert Geduld, Präzision und ein hohes Maß an Sensibilität im Umgang mit diesen majestätischen Fischen. Gefischt wird mit Circle Hooks, bevorzugt mit Naturködern wie zerkleinerten Wolfsfischen (Ayumaras), unter anderem auch Peacock Bass. Die Gewässer vor Ort – Lagunen, Altarme und Zuflüsse – sind teils so flach, dass Sichtfischen möglich ist. Entscheidend ist, dass Arapaimas regelmäßig an die Oberfläche kommen, um Luft zu atmen – eine Schwäche, die zur Chance wird.

Je nach Wasserstand wird entweder vom Ufer oder mit dem Kajak gefischt. Gerade bei Hochwasser ist das Paddeln durch Lagunen und das gezielte Anwerfen ein intensives Erlebnis. Der Drill selbst ist kraftvoll: Große Fische liefern explosive Fluchten, springen, schütteln den Kopf – eine echte Herausforderung für das Material. Die durchschnittlichen Fänge liegen zwischen 1,60 m und über 2 m, vereinzelt werden Exemplare über 2,40 m und 130 kg Gewicht gelandet.

Spinnfischen auf Arapaima – Herausforderung mit Nervenkitzel

Zwar ist das Angeln mit Naturködern am effektivsten, doch wird das Spinnfischen ebenfalls erfolgsversprechend. Hier kommen große Swimbaits, Gummifische oder langsam geführte Oberflächenköder zum Einsatz. Der Adrenalinkick, wenn ein massiver Arapaima plötzlich aus der Tiefe auftaucht und einen Köder attackiert, bleibt unvergesslich – auch wenn die Erfolgsquote beim Spinnfischen geringer ist als beim Ansitzangeln.

Catch & Release – Schutz der Arapaima steht im Mittelpunkt

Der respektvolle Umgang mit den Fischen steht im Zentrum jeder Expedition. Ausgebildete Guides geben vor jedem Angelstart ein ausführliches Briefing. Drills sollen kurz und kontrolliert geführt werden, Fotosessions erfolgen stets mit dem Fisch halb im Wasser – denn Arapaimas sind empfindlich. Verletzungen innerer Organe durch falsches Handling können tödlich sein. Besonders wichtig ist das Beobachten des Atemverhaltens: Erst wenn der Fisch wieder Luft geholt hat, darf er in die Freiheit entlassen werden.

Peacock Bass und mehr – Vielfalt für den Angelurlaub

Neben Arapaima bieten die umliegenden Gewässer auch hervorragende Möglichkeiten zum Angeln auf andere Arten. Besonders beliebt ist der Peacock Bass, der durch aggressives Jagdverhalten und kraftvolle Drills überzeugt. Vor allem morgens oder in den Mittagsstunden bieten sich ideale Bedingungen für das Spinnfischen auf die farbenprächtigen Pfauenbarsche – eine perfekte Ergänzung zum Arapaimaangeln.

Ein Angelabenteuer für Entdecker

Die Arapaima-Expedition ist keine einfache Reise. Sie erfordert körperliche Fitness, Anpassungsfähigkeit und Teamgeist – etwa beim gemeinsamen Kajakangeln. Doch gerade diese Ursprünglichkeit macht sie einzigartig. Wer sich darauf einlässt, erlebt nicht nur unvergessliche Fänge, sondern auch tiefe Naturverbundenheit und Emotionen, wie sie nur echte Abenteuer wecken können. Selbst Angler mit jahrzehntelanger Erfahrung zeigen sich ergriffen – sei es durch den Fang eines lang ersehnten Traumfisches oder durch das Erlebnis, den Regenwald auf eine Weise zu erfahren, die nur wenigen vorbehalten ist.

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